Pressestimmen zu ›Tell – Das Musical‹

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       Die Südostschweiz          20. Juli 2012          Viel Lob für den Tell Die Macher von «Tell – Das Musical» dürfen sich freuen: Ihr Werk, das am Mittwoch Premiere feierte, wurde sehr gut aufgenommen – sowohl von Besuchern als auch den nationalen Medien. «Ein starkes Bühnenbild, eingängige Melodien und überzeugende Darsteller prägen das Stück, das auf Schillers Klassiker basiert», schrieb etwa die Schweizerische De­peschenagentur (sda) und tat mit diesem Fazit der Walenseebühne einen riesigen Gefallen. Denn sehr viele und vor allem auch grosse Medienhäuser bedienten sich gestern der sda-Kritik, in der Texte, Bühnenbild, Musik und Choreografie ebenso wie die Darsteller gelobt werden. Goodwill aus dem «Tellenland» Auch für den «W&0» ist «Tell - Das Musical» «beeindruckend». Szenen und Dialoge seien hervorragend gelungen. Gelobt wird auch die «natürliche Kulisse» der Walenseebühne. Sehr wohlwollend ist die Kritik in der heutigen Zentralausgabe der «Südostschweiz»: «Fast zwei Stunden lang wird das Publikum mit viel Pathos, Dramatik und Dynamik unterhalten - und mit einer spannenden, natürlich nicht ganz neuen, deshalb aber nicht weniger kurzweiligen Geschichte», heisst es dort. Mit einem längeren Beitrag würdigte Radio Central aus der Tell-Heimat, der Innerschweiz, die Premiere vom Mittwoch. Es sei komisch gewesen, für Tell in einen anderen Teil der Schweiz zu fahren, heisst es da. Der Weg habe sich aber mehr als gelohnt. Der Tell in Walenstadt sei «super umgesetzt», gar «sensationell». «Restlos begeistert» zeigte sich das «Liechtensteiner Vaterland», das Schweizer Radio DRS sieht dem Tell-Stoff dank mehrerer Titel mit Ohrwurmcharakter sogar «eine neue Dimension verliehen». Und selbst in grossen Westschweizer Zeitungen wie etwa «Le Matin» oder «Le Nouvelliste» fand die Premiere von «Guillaume Tell» sachliche Erwähnung. Kommentiert wurde dort aber nicht. Ein Chaos mit den Zeiten Kritischere Töne werden auf art-tv.ch (Kulturfernsehen im Internet) angeschlagen. Aber auch hier gibt‘s ein versöhnliches Fazit: «Ob ›Tell - Das Musical‹ tolle Unterhaltung ist oder eher ein Frevel an Schillers Drama ›WilhelmTell‹, soll jeder selber beurteilen. Auf alle Fälle ist es den Machern hoch anzurechnen, dass sie nicht einfach ein Musical von der Stange gekauft haben. Zimperlich gehen sie dabei mit der Vorlage - immerhin Weltliteratur - nicht um. Gnadenlos werden Zeiten und Stile durcheinandergewirbelt. Nichts zu wünschen übrig lassen jedoch Bühnenbild und Darsteller», heisst es. Zahlreiche Einträge finden sich auf Twitter und Facebook - sie sind ausnahmslos begeistert. «Geile Sache», «Jeder, der es nicht schauen geht, verpasst etwas», «Es war einfach Hammer, super Bühnenbild übrigens», «just brillant» wird kommentiert.             Neue Zürcher Zeitung 20. Juli 2012          Der dynamische Tell Das Musical am Walensee präsentiert eine entstaubte Variante des Nationalepos Tell als Sänger, kann das gut kommen? Ja, es kann. Am Walensee zeigt ein junges Ensemble vor atemberaubender Kulisse eine unterhaltsame Musical-Variante von des Nationalhelden Biografie — frei nach Schiller. Kurz bevor es Ernst galt, war es hinter den Kulissen am Walensee ähnlich turbulent zu und her gegangen wie einst in den Waldstätten. Der Regisseur nahm wenige Tage vor der Premiere den Hut. Über die Hintergründe wurde wenig bekannt, aber geschadet hat es dem Resultat kaum. Denn wer für »Tell – Das Musical« die Reise an die Gestade des Walensees auf sich nimmt, kommt auf die Rechnung, sofern eine gewisse Affinität zum Genre besteht. Die Landschaft als Heldin Da ist zunächst die Landschaft. Sie lässt an Dramatik nichts zu wünschen übrig. Im See spiegelt sich der Abendhimmel, rechts erheben sich schroff und senkrecht die Felsen; die Wände reichen hoch bis zu den Churfirsten, die wie steinerne Zeugen der Zeitgeschichte über dem Geschehen thronen. Das Bühnenbild nimmt die Landschaftsform gekonnt auf, gibt in der Mitte den Blick auf die Wasserfläche frei, während links und rechts die vermutlich tollkühnsten Phantasien eines Blockhaus-Architekten Realität geworden sind. Stämme aller Dicke-Klassen, aufgetürmt zu virtuosen Konstruktionen. Darin integriert finden sich die Häuser des Stauffacher und des Tell, flankiert links und rechts der Bühne von den Schlössern des Attinghausen und des Landvogts. Die Anzahl der Schauplätze ist gross. Immer wieder taucht einer der Helden aus einem unerwarteten Winkel auf, um dann ebenso schnell wieder durch eine Falltüre oder hinter einem Felsen zu verschwinden. Zudem sind die Elemente polyvalent nutzbar. Die Holzkonstruktion ist wahlweise ein Berg, ein Wald oder ein brennendes Dorf, im Schloss gehen plötzlich wie bei einem Adventskalender Tore auf und enthüllen ganze Salons. Der Bühnenboden schließlich ist teilweise hebbar und bildet den Rahmen für den spektakulären Apfelschuss, der mit viel Rauch und Symbolik versehen einen der Höhepunkte der rund zweistündigen Show darstellt. Zu diesen gehört auch die gesangliche Leistung der jungen Hauptdarsteller. Das Heldenepos haben Hans Dietrich Schreeb (Textbuch), Wolfgang Adenberg (Liedtexte) und Marc Schubring (Komponist) frei nach Schiller zu 26 Songs verarbeitet. Das tut namentlich dort gut, wo die zuweilen etwas langfädigen Monologe aus dem Original in durchaus eingängige Lieder verpackt wurden (»Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern«). Besonders imponiert haben uns Tell, gespielt vom Zürcher Oberländer Bariton Fabian Egli, und Gessler (Bruno Grassini). Der Nationalheld ist am Walensee kein brummelnder Alpöhi, sondern eine stark singende jugendliche Identifikationsfigur. Unterstützt von seiner Hedwig (Pia Lustenberger) versucht er, seine zuweilen überbordende Lust auf Konfrontation im Zaum zu halten. Das gelingt ihm gegenüber seinem Gegenspieler nicht immer. Kein Wunder: Der Musical-Gessler ist seinerseits ein Bösewicht von heissblütigem Schrot und Korn, der seine Angst vor dem gewandten Armbrust-Schützen mit Gegengewalt nur mühsam unter Kontrolle bekommt und von Tell im Showdown hoch zu Pferd ins Jenseits befördert wird. Treffliche Unterstützung erhalten solche dramatischen Höhepunkte durch ein 17-köpfiges Orchester unter der Leitung von Andreas Felber, dem man durch zwei Fenster unterhalb der Bühne bei der Arbeit zusehen kann. Erinnerungen an Syrien Auch wenn in einigen Momenten etwas viel farbiger Trockeneisnebel über die Bühne wabert, driftet dieser Tell nie ins Beliebige ab. Die gesungene Geschichte vom Befreiungskampf in der Urschweiz hat Relevanz, und wenn der Freiherr von Attinghausen (Florian Schneider) in einer eindringlichen Szene kurz vor seinem Tod auf die noch etwas unentschlossenen Aufständischen einredet (»Der Boden ist längst hohl unter dem Tyrannen«), fühlt man sich unweigerlich an die Situation in Syrien erinnert. Umso treffender am Tag der Attentate in Damaskus dann Attinghausens fast letzte Worte: »Mit dem Sieg erst kommt die Stunde der Bewährung.« Adrian Krebs             DIE WELTWOCHE, Zürich          »Unser Nationalheld wird immer besser. Er kann längst viel mehr als nur millimetergenau mit der Armbrust zielen, großmächtige Unterdrücker            verjagen, und uns mit einem Unabhängigkeitswillen beflügeln. Er kann nun auch singen! Auf der Seebühne in Walenstadt ist ›Tell‹ als Musical          zu sehen. Seicht wird die urschweizerische Angelegenheit trotz des leichtfüßigen Genres nicht: Ewige Werte wie Treue, Mut, Gerechtigkeit und          der Mythos der Freiheit gehören zu den wichtigsten Botschaften des Stücks.«             Sarganserländer 19. Juli 2012           Tells Schuss ins Glück Was für ein Abend für die Walenseebühne — bei besten Bedingungen und vollem Haus feierte «Tell — Das Musical» gestern Abend Premiere. Das Ensemble liess ein Publikum zurück, das minutenlang stehende Ovationen spendete. Krasser hätte der Unterschied nicht sein können: An gleicher Stelle, wo vor zwei Jahren ein Gewittersturm die sowieso schon schwachbrüstigen «Schwarzen Brüder» in der Pause ins Elend fegte, strahlte diesmal nach Spielschluss jedes einzelne Gesicht vor Ort. Das lag einerseits am wunderbaren, warmen Abend, der fast schon kitschigen Kulisse und der relaxten Atmosphäre. Andererseits aber auch, und das ist es, was zählt, am aufgeführten Werk selber. Denn mit «Tell — Das Musical» kann die Walenseebühne endlich wieder an die Glanzzeiten aus den ersten «Heidi»-Jahren anknüpfen. Klar, das grandiose «Heidi 1» ist eine Legende, ein Vergleich schwer und die Geschmäcker verschieden. Aber die Inszenierung der Sage um den Schweizer Nationalhelden WilhelmTell und dessen Kampf gegen die Unterdrückung durch die Habsburger ist definitiv von höchster Güte. Das beginnt mit dem Stück selber. Keine platten Texte wie vor zwei Jahren, sondern wunderbare Dialoge, sehr oft gesungen, schön formuliert und auf den Punkt geschrieben. Höhepunkt diesbezüglich ist der gesprochene Monolog des Freiherrn von Attinghausen (Florian Schneider), der zum Aufstand aufwiegelt – Klasse. Ähnliches gilt auch für Bruno Grassinis Darstellung des Landvogtes Hermann Gessler. In der Erscheinung zwar ein Hänfling, stampft und «täubelet» Grassini aber in Höchstform über die wunderbare, riesige Walenseebühne und knechtet seine Untertanen, dass es eine Freude bzw. ein Jammer ist. Durchgängig gutes Niveau Doch «Tell — Das Musical» muss sich nicht auf einzelne Höhepunkte verlassen, sondern ist fast durchgehend ein Genuss. Fabian Egli (was für eine Stimme!) begeistert in der Rolle des Tell. Pia Lustenberger leistet sich mit ihrer klaren Stimme als Hedwig Tell keine Schwäche. Die Eidgenossen sind glaubhaft, ebenso Christoph Wettstein als Walter Fürst. Von ihm hätte man gerne mehr gesehen. Und auch Lokalmatador Patric Scott passt in der für ihn eher ungewohnten Rolle des schmierigen Johann, Herzog von Schwaben, nahtlos ins Bild. Genau so, wie praktisch alle anderen Darstellerinnen und Darsteller. Auch wenn es in einem 30köpfigen Cast zwangsläufig Unterschiede im Niveau geben muss, Ausfälle wie in der letzten Spielsaison sind diesmal nicht dabei. Der Name ist Programm Unter dem Strich ist der Walensee-Tell exakt das, was das Publikum erwarten darf. Eine professionell komponierte, choreografierte und inszeniere musikalische Umsetzung der bekannten Vorlage aus der Schiller-Feder. Klar, auf der Theaterbühne wären einzelne Figuren und Schlüsselszene noch dramatischer und mit viel mehr Pathos umgesetzt worden. Aber der Musical-Tell ist keineswegs seicht, sondern arbeitet die Selbstzweifel der Hauptcharaktere und einzelne Handlungsstränge erstaunlich fein heraus. Dazu gibt es einige leichte Momente zur Auflockerung. Ohne Frage: Tell trifft den Apfel, das Musical die Herzen und die Walenseebühne diesmal ins Schwarze. Reto Vincenz          Volksblatt Die Tageszeitung für Liechtenstein 21. Juli 2012          «Neuer» Tell begeistert restlos Imposanter Sonnenuntergang, perfekte Kulisse und ein «neuer» Tell, der das Publikum begeistert hat: so präsentierte sich die Weltpremiere von TELL - DAS MUSICAL gestern abend. Dem Kreativteam ist es gelungen, dem Publikum die Tell-Geschichte auf eine neue, noch nie da gewesene Form näher zu bringen und unseren Nationalhelden als «Mensch» zu sehen. Sie bringen den alten, angestaubt wirkenden Stoff in eine frische, sehenswerte Form. Die Besucher auf der bis zum letzten Platz besetzten Tribüne waren begeistert und berührt. Vor der einmaligen Kulisse der Churfirsten der Walensee-Bühne genossen zahlreiche Prominente aus Showbusiness und Politik ein hochkarätiges Musicalerlebnis angelehnt an Friedrich Schiller. 26 Profidarsteller, ein 12-köpfiges Orchester sowie über 25 Statisten schafften es, dem Publikum den Blickwinkel der Tell-Geschichte zu öffnen. Sie brachten näher, dass grundsätzlich in jedem ein Tell steckt. Fabian Egli in der Rolle als Tell zeigt eindrücklich, dass Tell grundsätzlich kein Held sein wollte, sondern Mensch und Vater, der für seine Freiheiten einsteht und seine Familie beschützen will. Hochkarätige Besetzung Der stimmgewaltige Bariton Fabian Egli (31) spielt die Hauptrolle unseres Nationalhelden Tell und kehrte für TELL - DAS MUSICAL in seine Heimat zurück. Bruno Grassini in der Rolle als Reichsvogt Hermann Gessler zeigte mit einer eindrücklichen Bühnenpräsenz die Bosheit Gesslers. Auch weitere altbekannte Gesichter sind erneut auf der Walensee-Bühne zu sehen. FlorianSchneider übernimmt die Rolle des Adligen Freiherrn von Attinghausen, Christoph Wettstein spielt Walther Fürst, Tells Schwiegervater. Publikums-Liebling Patric Scott schlüpft in die Rolle des Königsmörders Johann, Herzog von Schwaben. Frisch und sehenswert Nicht nur Tell, sondern auch die Walensee-Bühne zeigt sich von einer neuen Seite. Die bisher grösste je gebaute Walensee-Bühne erstrahlte im bekannten idyllischen Sonnenuntergang und die aus Holz und Stein gebauten Schauplätze der Hohlen Gasse, das Tell-Haus oder der Gessler-Burg erwecken die Zeiten von Tell. Beim Apfelschuss geht Walterli mittels Armbrust in die Höhe und gibt die Szene des bekannten Apfelschuss in einer neuen und spannenden Weise wieder. Das WM-Kutschenpferd «Ornar» begleitet Gessler authentisch bei seinem letzten Ritt durch die Hohle Gasse. Dies und mehr zeigt, dass TELL - DAS MUSICAL dem verstaubten Image der Tell-Geschichte entgegenwirkt und mit seinen eingängigen Melodien und tiefgründigen Dialogen das Publikum fesselt, emotional berührt und restlos begeistert.            Süddeutsche Zeitung 20. Juli 2012          Raus in die Kultur Die Schweizer haben Musicals mit Alpenblick für sich entdeckt »… Sommerzeit, und überall in Europa ist die Festspielzeit ausgebrochen. Wie jedes Jahr wird parallel zu den langsam steigenden Temperaturen die Kultur herausgeholt aus ihren Konzertsälen und Theatern und hineingeführt in die freie Natur. Wo immer möglich, platziert man die Bühnen vor, neben oder gleich im See: Vom brandenburgischen Wustrau bis zu Prien am Chiemsee, vom Neusiedlersee im fernen Osten Österreichs bis nach Bregenz, der Urmutter aller Seebühnen. Nun ist auch die Schweiz dem Trend gefolgt. Oft leidet beim Umzug der Kultur in die Natur die Qualität. Dafür können die Veran­stalter sicher sein, dass zumindest ihr Bühnenbild gut wegkommt: Wer bekrittelt schon Gottes Schöpfung im Halbrund hinter der Bühne, vor allem wenn sie so dramatisch ist wie die Schweizer Bergwelt. Fast perfekt ist die Symbiose von Sujet und Szenerie am Walensee gelungen. Hier, auf halbem Weg zwischen Zürich und Chur, im Schatten der Gipfel der sieben Churfisten gelegen, fand eben die Weltpremiere von ›Tell - das Musical‹ statt. Es ist ein weiteres Indiz dafür, dass mittlerweile jedes Thema, jedes Buch, jede Person mit Musik verbrämt als Musical auf die Bühne gebracht werden kann. Nachdem die Walensee-Truppe zuvor bereits ›Heidi‹ vertont hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die zweite große fiktive Figur schweizerischer Identität singen lernen würde. Am Premierenabend, zu dem Zuschauer aus der ganzen Deutsch-Schweizgekommen waren, mischten sich 50vollbärtige Schweizer, die ihre Mannesziereigens für diesen Anlass und zu Ehren des legendären Armbrustschützen hatten sprießen lassen. Bei so viel persönlichen Einsatzstörte es niemanden, dass der Bühnen-Tell und seine Eidgenossen – obschonSchweizer – klares Hochdeutsch sprachen. Deutsch sind auch Textbuchautor Hans Dieter Schreeb und LiedertexterWolfgang Adenberg, aber das war ja auch schon bei FriedrichSchiller der Fall, der dem Schweiz-Mythos erst zum Durchbruch verhalf.An Sprachgewalt müssen seine literarischenNachkommen keinen Vergleich mitihm scheuen. …« Wolfgang Koydl