An der Nordseite des St. Ansgari-Kirchhofes in Hatten befindet sich die Gruft der Familie Schreber - von Schreeb. Dabei handelt es sich um die einzige erhaltene Familiengruft auf dem Kirchhof, die von ihrer Historie und den Ausmaßen für die Bestattungskultur des Oldenburger Landes von besonderer Bedeutung ist.
Der Hatter Amtsvogt und Gutsherr Traugott Schreber (1671 - 1718) hatte den Platz für die Gruft 1712 mit Genehmigung des Konsistoriums erworben. Durch den Tod seines Vaters war er 1711 in den Besitz eines ansehnlichen Vermögens gelangt und hegte nun offensichtlich den Wunsch nach einem "standesgemäßen" Erbbegräbnis.
Die Gruft (ca. 8 x 4 m) wurde mit Ziegelsteinen gemauert und mit einer Holzbalkendecke versehen, den Abschluss bildeten aufrechtstehende Sandsteinplatten und ein Ziegeldach. In diesem oberirdischen Gebäudeteil befand sich nicht nur der familieneigene Leichenwagen, sondern auch der Zugang zur Gruft. Insgesamt diente das imposante Bauwerk drei Generationen der Familie Schreber, die 1755 mit dem Namen von Schreeb in den erblichen dänischen Adelsstand erhoben wurde, als Ruhestätte. Innerhalb von 75 Jahren wurden hier 3 Ehepaare, 2 Einzelpersonen und 10 Kinder, vielfach Säuglinge, bestattet.
Traugott Schreber, der Erbauer seines Erbbegräbnisses, hatte auch die Entwürfe seines Sarges selbst gezeichnet. Er starb bereits 47- jährig am 16. September 1718 an den Folgen der Wassersucht.
Aus dem Internet; Website der Ev. luth. Kirchengemeinde Hatten